Gegenstand des Verfahrens sind Generalplanungsleistungen (Objektplanung, Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung inkl. Laborplanung sowie Freianlagenplanung) für den Neubau des Forschungs- und Laborgebäudes House of Optics” der Leibniz Universität Hannover.
Die Leibniz Universität Hannover plant auf einem rund 17 000 qm großen Grundstück in Hannover- Marienwerder die Realisierung eines hochinstallierten Gebäudes für interdisziplinäre Forschung. Mit diesem Forschungsbau (nach Art. 91 b GG) möchte die Universität die räumlichen Voraussetzungen für eine Konzentration des Forschungsschwerpunktes optische Technologien verbunden mit der fachübergreifenden Forschung und Entwicklung der Disziplinen Physik, Maschinenbau, Chemie, Elektrotechnik, Informatik und Mathematik schaffen. Ziel ist es, dass die Architektur die lnterdisziplinarität fördert, also Interaktion und Kommunikation belebt.
Der Forschungsbau soll bis zu 9 Forschungsgruppen mit ca. 160 Mitarbeiter*innen beinhalten. Die NUF 1-6 wird voraussichtlich ca. 5 000 qm betragen, wovon bis zu 50 % als experimentelle Forschungsflächen (Labore, z. T. Reinraumqualität und Versuchshallen) realisiert werden sollen. Die weiteren Flächen verteilen sich auf Büro- und Büroergänzungsflächen, wissenschaftliche Werkstätten sowie einen Konferenzbereich.
Die Gebäudekosten (KG 200 bis 700, ohne Erstausstattung – KG 610 nach DIN 276) sind mit ca. 50 Mio. EUR veranschlagt. Das Gebäude muss aufgrund der Förderbedingungen unter Annahme einer Aufnahme in das Förderprogramm innerhalb von 5 Jahren fertiggestellt werden, die ES-Bau muss bis Ende Oktober 2020 vorliegen. Erklärtes Ziel des Auftraggebers ist, ein nachhaltiges Gebäudekonzept zu planen, welches mit zukunftsorientierten Maßnahmen auszustatten ist. Die Beauftragung einer externen Projektsteuerung wird durch die Auftraggeberin ab Lph. 3 HOAI in Erwägung gezogen. Es wird erwartet, dass die Planung nach zwischen AG und AN abzustimmenden BIM-Standards ausgeführt wird.
Im Rahmen des Vergabeverfahrens sind in der zweiten Stufe Lösungsskizzen zu entwickeln, die Teil der Zuschlagskriterien sind. Für die Erarbeitung dieser Unterlagen in der zweiten Stufe erhält jede*r Bieter*in eine Aufwandsentschädigung von 10 000 EUR netto. In diesem Kontext soll auch das Entwicklungspotenzial des Areals in städtebaulichem Maßstab dargestellt werden, indem weitere Bausteine (Büro- und Forschungsflächen) als Gesamtkonzept platziert sowie deren baurechtliche Machbarkeit rechnerisch nachgewiesen werden.
Generalplanung
Hannover
Leibniz Universität Hannover
HENN GmbH, Berlin
23. Dezember 2019
verfahrensmanagement